Im Rahmen des interdisziplinären Projekts Analog/Digital produzierte die Fachrichtung Film drei kurze Spielfilme die gleichzeitig sowohl auf Film wie auch auf digitale Datenträger aufgezeichnet wurden. Es entstanden so pro Film zwei Varianten, die sich nur in Bezug auf das Aufnahmeverfahren unterscheiden. In der Postproduktion wurde zusätzlich eine weitere Variante erstellt, bei welcher der digitale Film so stark wie möglich an den analogen Look angeglichen wurde. Anschliessend wurde in verschiedenen Experimenten die Wirkung der unterschiedlichen Filme auf insgesamt 487 Testzuschauer untersucht.
Die Resultate zeigen, dass der Wandel von analogen zu digitalen Aufnahmeformaten keine Schmälerung des emotionalen Kinoerlebnisses mit sich bringt. Sobald sich ein Publikum einer Filmerzählung hingibt, sind keine signifikanten Unterschiede zwischen analogem und digitalem Ausgangsmaterial festzumachen. Anders sieht es beim Vergleich der Projektionsart aus. Bei der mechanischen 35mm-Filmprojektion zeigten sich im Vergleich zur digitalen Projektion bei einer kleineren Testgruppe signifikant höhere Emotionen. Die grosse Anzahl der Probanden und die realitätsnahen Tests im Kino machen das Projekt einzigartig. Die hohe Relevanz zeigt sich auch am hohen Interesse der Filmbranche im In- und Ausland.
Gesamtleitung, Gesuchsteller SNF
Prof. Christian Iseli, Institute of the Performing Arts and Film, ZHdK
Projektleitung
Pierre Mennel, Dozent ZHdK; Kameramann
Technische Leitung
Dreharbeiten: Andreas Birkle, Dozent Kamera ZHdK
Postproduktion: Christian Iseli
Filme
Studierende der Fachrichtung Film
Produktionsleitung: Filippo Bonacci
Dozenten: Christian Iseli, Pierre Mennel, Manuel Flurin Hendry, Peter Purtschert, Georg Bringolf
Partner
Universität Bern, Institut für Psychologie, Dr. David Weibel, Miriam LoertscherUniversität Zürich, Seminar für Filmwissenschaft, Prof. Dr. Barbara Flückiger, Dr. Simon Spiegel
Praxispartner
Arnold & Richter Ciné Technik GmbH & Co, München
Cinegrell AG, Zürich (vormals Egli Film AG)
Kodak AG, Stuttgart
Dauer
Mai 2012 – Okotber 2014
Finanzierung
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung SNF, Eigenleistungen ZHdK, Beteiligung Praxispartner